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Lederkunde
In unserer Rubrik Lederkunde finden Sie neben unserm Lederkunde - Glossar alle wesentlichen Informationen rund um das Thema Leder.
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AltgegerbtEin in langer Gerbdauer hergestelltes rindengegerbtes Sohlleder. Meistens wird Eichenrinde eingesetzt. Es kommen aber auch andere Rinden (in Österreich und in der Schweiz z. B. Fichtenrinde) zur Verwendung.
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Anilingefärbt und AnilinzugerichtetIm Fass oder anderweitig durchgefärbtes Leder, ohne Pigment- Schlußaufstrich (siehe auch Semi-Anilin-Leder), teilweise wird der Begriff auch für Leder verwendet, dessen Oberfläche anilingespritzt ist oder bei dem mit der Walzendruckmaschine eine leichte Pigmentierung aufgebracht wurde.
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AntiklederDas Leder hat durch Pressen ein Aussehen nach altem Stil erhalten. Es ist meist zweifarbig oder Ton in Ton gefärbt.
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ASA-LederIn Deutschland und Österreich gebräuchliche Abkürzung für überwiegend chromgegerbtes Rindleder zur Herstellung von Arbeiterschutzartikeln (ASA).
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Baby-CalfKalbleder aus leichten, kleinen Fellen mit einem glatten oder fein gekrispelten Narben ohne Prägung. Der Finish ist mehr oder weniger glänzend und wird durch Glanzstoßen oder Bügeln erreicht.
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BiberlammSchaf- oder Lammfell mit kurzer, feiner Wolle. Das Fell wird in der Wolle gegerbt, gefärbt und so zugerichtet, daß die Wolle einen wetterbeständigen Glanz erhält (siehe Scherling).
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BorkelederLeder, das nach der Gerbung nicht weiter bearbeitet wurde.
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BlanklederNaturelles oder gefärbtes, lohgares Rindleder der leichteren Gewichtsklassen. Es ist mäßig gefettet und manchmal gewachst. Im Gegensatz zu Geschirrleder (siehe dort) wird es meist nach Fläche verkauft.
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BlößeHäute und Felle, bei denen zur Vorbereitung der Gerbung Haar oder Wolle, Epidermis und anhaltende Fleischteile entfernt wurden. In der Pelzveredlung wird das Fell mit Haar- oder Wollkleid als Blöße bezeichnet.
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Boxkalb, Boxcalf"Glattes Kalbleder, schwarz und farbig, vollchromgegerbt, auch gekrispelt. In England ist Boxcalf traditionell schwarz. Andersfarbig wird es "willow calf" genannt.
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BrandsohllederVacheleder und Flexibelspalte, pflanzlich und kombiniert gegerbt, in Hälften, Croupons, Hälsen und Flanken, geeignet für Brandsohlen (siehe Unterleder).
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BüffelkalbLeder aus dem Fell eines nichtausgewachsenen Büffelkalbes (Zebu)
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BüffellederLeder aus Büffelhäuten.
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CabrettaEine in den USA allgemein gebräuchliche Bezeichnung für südamerikanische Haarschaffelle und für das hieraus hergestellte Handschuh- und Schuhoberleder. Sie wird aber auch auf die Felle ähnlicher Haarschafe aus anderen Ländern, z. B. aus Ost- und Westafrika, und auf daraus hergestelltes Leder angewendet. Das Leder kann auf der Fleischseite als Rauhleder oder auf der Narbenseite zugerichtet sein. Narbenseitig zugerichtetes Leder ist fein und weich wie Zickelleder.
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CarpinchoEin Handschuhleder mit einem peccary-ähnlichen Narben, hergestellt aus der Haut eines in Südamerika heimischen größeren Wassernagetieres. Das Leder gehört in die Gruppe der üblicherweise als Schweinsleder bezeichneten Handschuhleder.
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ChamoisSiehe Sämischleder
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ChevreauOberleder aus Zickel- und Ziegenfellen, rein-chromgegerbtes mit glattem, leichtem, glanzgestoßenem Narben (siehe Chevrette).
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Chromfreie Gerbungmit synthetischen Stoffen ohne Verwendung von Chrom gegerbt.
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ChromgegerbtNur mit Chromsalzen oder mit Chromsalzen unter Zusatz kleiner Mengen anderer Gerbmittel gegerbtes Leder. Die Zusätze dienen jedoch lediglich der Unterstützung des Chromgerbvorganges, reichen aber nicht aus, um den typischen Chromcharakter des Leders zu ändern.
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Chromleder nachgegerbtLeder, das zunächst mit Chrom voll durchgegerbt und danach mit pflanzlichen und/oder synthetischen Gerbstoffzusätzen versetzt oder auch mit Füllmaterial behandelt wurde. Bei der Nachgerbung durchdringen die Gerbstoffzusätze das Leder zwar beträchtlich, aber nicht unbedingt vollständig. In Frankreich spricht man von "semi-chrome" oder "chrome vegetal".
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CrouponDie Hälfte des Kernstücks einer Großviehhaut, das entlang der Rückenlinie geteilt wurde.
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CrustlederLeder, das nach der Gerbung ggf. fassgefärbt, gespannt und gewalkt, aber nicht zugerichtet wurde.
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DoppelcrouponDas Kernstück der Haut nach Entfernung von Bauch (Flanken) und Hals.
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DoppelhechtDer Hauptteil der Haut, der nach Abtrennen der beiden Flanken anfällt. In Nordamerika umfasst der Begriff nur die halbe Haut (Hälfte), ohne Kopf und Flanke (siehe Hecht).
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Echt SaffianVegetabil gegerbtes Ziegenleder mit einem charakteristischen, stecknadelkopfähnlichen Narbenbild. Nach dem Glanzstoßen wird es in nassem Zustand von Hand in mindestens vier Richtungen (Quartieren) gekrispelt (siehe auch Saffian).
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ElchlederLeder aus echten Elchfellen, dem Wildleder ähnlich.
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FahllederEs ist pflanzlich gegerbt und kann sowohl auf der Fleisch-, als auch auf der Narbenseite zugerichtet sein. In Deutschland auch aus Rindhäuten hergestellt. In Österreich siehe auch Kuhleder.
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Fella) Ein allgemeiner Ausdruck für das Tierkleid. b) Im engeren Sinne die äußere Umhüllung eines kleineren Tieres, z. B. eines Schafes oder einer Ziege bzw. eines Jungtieres größerer Tierarten, z. B. Kalb oder Fohlen (siehe Haut). c) Ungespaltenes Leder oder Narbenspaltleder aus den unter a) und b) genannten Fellen bzw. Häuten. d) Das Fell eines Pelztieres, im Haar gegerbt und zugerichtet.
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FensterlederSiehe Chamois, Sämischleder, Waschleder
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FettgerbungDurch Hineinarbeiten weicher tierischer Fette werden Häute oder Felle zu Leder umgewandelt. Die Fette gehen eine chemische Verbindung mit der Hautfaser ein, wodurch das Fett im Leder fixiert wird. Finish - Schlußarbeitsvorgang oder -vorgänge bei zugerichtetem Leder.
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FlankeDer Teil der Haut, der die Bauchseite und den oberen Teil der Beine des Tiers bedeckt.
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FlexibelspaltBiegsames, geschmeidiges Unterleder aus dem Fleischspalt von Rindhäuten hergestellt. Folienleder - Leder, dessen Oberfläche mit einer Kunststoffolie oder einem Film aus anderem künstlichem Material beschichtet wurde. Ausmaß und Stärke des Plastikfilms werden in verschiedenen Ländern unterschiedlich behandelt.
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Free of Chrome (FOC)mit sythetischen Stoffen ohne Verwendung von Chrom gegerbt.
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FutterlederAlle Leder zum Füttern von Schuhen, Lederwaren usw.
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Gedecktes LederBei der Oberflächenbehandlung des Leders werden feine lösliche Farbpigmente verwendet. Man spricht auch von "Pigmentzurichtung".
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GerbenDie Umwandlung der verderblichen Rohware unter Verwendung von Gerbstoffen in die beständige Form des Leders.
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GeschirrlederEin kräftiges, geschmeidig zugerichtetes Rindnarbenleder, mit vollem Finish, im allgemeinen in einer Stärke von 4 - 6 mm (siehe Blankleder, Sattlerleder).
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Geschliffenes NarbenlederLeder, dessen oberste Narbenschicht mit Hilfe von Schmirgel- oder Blanchierwalzen oder manchmal von Hand abgeschliffen wurde. (Siehe korrigierter Narben).
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GlacéEin bürstgefärbtes Handschuhleder, das im allgemeinen in einer Mischung von Alaun, Mehl und Eigelb weißgegerbt ist.
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HaarschafEine Schafart, die keine Wolle, sondern Haare trägt. Das Leder hat einen feineren und festeren Narben als das von Wollschafen.
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HälfteEine Hälfte (halbe Haut) ergibt sich durch Teilung einer ganzen Großviehhaut vom Kopf bis zum Schwanz, entlang der Rückenlinie.
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Halsa) Der vordere Teil einer Großviehhaut, nämlich Schulter und Nacken, mit oder ohne Kopf. Bei einem unköpfigen Hals (squared shoulder) sind Backen und Stirn abgetrennt. b) Das daraus hergestellte Leder.
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Hauta) Die äußere Umhüllung eines heranwachsenden oder voll ausgewachsenen großen Tieres, wie Rind, Roß, Kamel, Elefant und Wal. b) Das daraus hergestellte ungespaltene Leder oder ein Leder aus dem Narbenspalt. Wenn der Ausdruck auf diese Weise verwendet wird, kann der Name des Tieres oder der Verwendungszweck des Leders hinzugefügt werden.
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HechtTeil einer halben Großviehhaut (Hälfte) nach Abtrennung der Flanke. Der Hecht entspricht in der Fläche einem Croupon mit halbem Hals mit oder ohne Backenteil.
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HuntingEin auf der Fleischseite zugerichtetes Rauhleder aus Kalbfellen, schweren Ziegenfellen oder Rindhäuten.
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HutschweißlederEin Schaf- oder Kalbleder, im allgemeinen vegetabil gegerbt, besonders zugerichtet für Schweißbänder in Hüten und Mützen.
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Hydrophobiertes LederDurch Einlagern von Hydrophobiermitteln in die Ledersubstanz wird die Grenzflächenspannung zwischen Lederfasern und Wasser erhöht. Damit wird eine Herabsetzung oder fast völlige Aufhebung der Wasserbenetzbarkeit erreicht, und das Leder bleibt trotzdem wasserdampfdurchlässig.
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Imprägniertes LederEin Leder, das durch Einlagerung verschiedener Stoffe, wie Fett, Paraffin, Wachs und/oder Harz usw. in seinen physikalischen Eigenschaften verbessert wurde, ohne dadurch seine typischen Ledereigenschaften zu verlieren.
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JuchtenlederEin pflanzlich gegerbtes und weich zugerichtetes, gefärbtes Rind- oder Kalbleder, das in Nachahmung des echten russischen Juchtenleders mit Birkenteeröl wohlriechend gemacht worden ist.
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Kalb (-Fell)Das Fell eines jungen oder unausgewachsenen Tieres der Rinderrasse, das ein bestimmtes Gewicht nicht überschreitet. Dieses Gewicht beträgt in Deutschland etwa 14 kg Grüngewicht.
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Kalb (-Leder)Das Leder aus den vorstehend genannten Fellen. In Deutschland wird Kalbleder von Tieren, die schon entwöhnt sind, als "Mastkalbleder" bezeichnet. Die Grenze zwischen Mastkalbleder und Kalbleder liegt bei etwa 18 qfs.
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KalbveloursKalbleder mit einem samtartigen Schliff auf der Fleischseite.
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KernspaltDer untere Spalt des Croupons einer Rindhaut.
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Kipsa) Die (leichte) Haut eines Fressers europäischer oder amerikanischer Rassen (Zebu). In Spanien haben Kipshäute 15 bis 19 kg Grüngewicht. b) Vegetabil-vorgegerbtes Leder von Tieren einer kleinen Rinderrasse süd-ostasiatischen oder auch ostafrikanischen Ursprungs (außer Büffel). Wenn das Leder in Ostindien vorgegerbt wird, ist es als ostindisches Kipsleder bekannt. c) Das aus dem nach b) vorgegerbten Material zugerichtete Leder.
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KombinationsgerbungMit zwei oder mehr Gerbmitteln gegerbtes Leder, z. B. pflanzlich mit nachfolgender Chromgerbung (semi-chrom), Chromgerbung mit nachfolgender pflanzlicher Gerbung (Chromleder nachgegerbt)., Formaldehyd mit Trangerbung (kombinierte Trangerbung).
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Korregierter NarbenDie Narbenschicht (grain layer) des Leders wird durch leichtes Abbuffern je nach Beschaffenheit des Rohhautmaterials mehr oder weniger entfernt. Die Lederoberfläche wird durch verschiedene Finisharbeiten neu gestaltet.
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LacklederMit einem glänzenden, spiegelglatten Film überzogenes Leder. Dabei werden eine oder mehrere Schichten von Firnis oder Lack mit oder ohne Farbzusätze nacheinander aufgetragen. In Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien kann ein bestimmtes Leder mit ähnlichem Aussehen als Lackleder bezeichnet werden.
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Lamm (-Fell)a) Das Fell eines jungen Schafes. b) Das daraus hergestellte Leder. Es wird vorwiegend für Bekleidungs- und Handschuhzwecke verwendet. Lammchairleder ist ein besonders feines Handschuhleder von Milchlämmern oder Schmaschen.
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LammfellfutterIn der Wolle gegerbtes und zugerichtetes Leder aus kurzwolligen Schaf- oder Lammfellen für Futterlederzwecke.
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LederDie allgemeine Bezeichnung für gegerbte Häute und Felle, deren ursprüngliche Faserstruktur im wesentlichen erhalten bleibt und durch die Gerbung unverweslich ist. Die Haare oder die Wolle können erhalten oder entfernt sein. Leder sind auch Spalte oder Teile der Haut, die vor oder nach der Gerbung abgetrennt wurden. Wenn jedoch eine mechanische oder chemische Auflösung in Fasern, kleine Stücke oder Pulver vorgenommen wird, so ist ein Material, das ohne oder mit Bindemitteln in Bahnen oder andere Form gebracht wird, nicht Leder.
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LohgegerbtIn direkter Berührung überwiegend mit gerbstoffhaltigen Rinden gegerbtes Leder.
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Mastkalbleder (Mastbox)Leder aus großen Kalbfellen. In Deutschland für Kalbfelle über ca 18 qfs. Neuerdings wird sie irreführend auch für Leder aus kleinen Rindhäuten angewandt.
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Metallisiertes LederEin Leder mit glänzendem Überzug, ähnlich dem Perlglanzleder. Bei metallisiertem Leder erfolgt der Finish durch Zugabe oder Aufbringen von Metallfolien oder -puder auf das Leder.
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Mineralisch gegerbtMit Mineralsalzen (z. B. Chrom, Aluminium, Zirkonium, Eisen) gegerbtes Leder.
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NubukEin narbenseitig geschliffenes Leder mit samtartiger Oberfläche.
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OberlederLeder für die äußeren Schuhoberteile (Schuhschaft).
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RahmenlederGegerbte Flanken oder Hälse von Großviehhäuten, die nach Gerbung und Qualität für die Herstellung von Rahmen für Schuhwerk geeignet sind. In Deutschland vor allem auch aus Kernstücken und Hälsen hergestellt, überwiegend vegetabilisch, manchmal auch semichrom gegerbt.
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RauhlederEin allgemeiner Begriff für Leder, dessen Oberfläche zur Erzielung einer feinen, samtähnlichen Oberfläche entsprechend zugerichtet wurde. Die verschiedenen Rauhlederbegriffe werden eingeteilt in: 1. Narbenseitig bearbeitetes Leder a) Narben geschliffen: Mocha, Nubuk, Velvet, b) Narben entfernt: Sämischleder (Chamoisleder), Waschleder, Wildleder. 2. Fleischseitig bearbeitetes Leder: Hunting, Huntingcalf, Ziegenvelours, Mohair-Velours, Samtleder, Schaffellvelours, Plüschleder, Suéde, 3. Narben- oder fleischseitig bearbeitetes Leder: Schweinsvelours, Wildleder 4. Spaltrauhleder: Rind- und Kalbvelour
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Rehledersiehe Sämischleder
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RindboxIm engeren Sinne Bezeichnung für ein vollnarbiges chromgegerbtes Rindleder, glatt oder gekrispelt. Im weiteren Sinne auch angewandt für vollnarbige oder geschliffene, glatte oder genarbte Rindleder, im allgemeinen chromgegerbt oder kombiniert gegerbt.
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RindhautDie Haut eines ausgewachsenen Tieres der Rinderrasse.
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RindlederIn Deutschland Sammelbegriff für alle aus Häuten der Rinderrasse hergestellten Lederarten.
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RohhautDie vor der Gerbung konservierte Rindhaut, die von Haaren und Fleischbehang befreit ist. Im grünen Zustand getrocknet und im allgemeinen ungegerbt.
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SämischgerbungSiehe Sämischleder. Durch den Zusatz "Echt" (Full) soll zum Ausdruck gebracht werden, daß das Leder nur mit Tran, nicht aber in Kombination mit anderen Gerbstoffen hergestellt wurde.
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SämischlederEin durch Oxydation von Tran oder Fischöl in Schaf- oder Lammfellen, deren Narben abgespalten oder abgestoßen wurde, hergestelltes Leder. Es liegt entweder reine Trangerbung (echt sämisch) oder Formaldehyd-Vorgerbung mit einer Trannachgerbung (neusämisch) vor. In Deutschland erstreckt sich der Begriff Sämischleder auf trangegerbtes Rauhleder aus Schaf-, Lamm-, Hirsch-, Reh-, Gemsen-, Ziegen-, Zickel- und Rentierfellen sowie aus Rindspalten. Frankreich und USA beschränken den Begriff Sämischleder (Chamoisleder) auf den Fleischspalt von Schaffellen, die nur mit Tran gegerbt sind. In Italien und in der Schweiz wird dieses Leder fälschlicherweise als "pelli di daino" bzw. als "Hirschleder" bezeichnet. Ein Leder aus dem Fell der Gemse oder der Gebirgsantilope. Dieses Leder ist selten.
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SchaffellDie äußere Hülle eines Schafes, bevor es entwollt oder enthaart ist.
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SchrumpfnarbenEin Leder, dessen Narbenschicht durch eine besondere Gerbung zum Schrumpfen gebracht wurde. Dadurch erhält der Narben ein unebenes Bild von Falten und Rillen.
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SchweinslederEin Leder, das aus Häuten des Haus-, Nabel- und Wasserschweines hergestellt ist. Bei abgezogenen Narben wird das Leder als abgebufftes Schweinsleder bezeichnet.
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SchweinsverloursSchweinsleder, dessen Oberfläche veloursartig geschliffen wurde.
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SemianilinlederLeder, welches unter Mitverwendung geringer Mengen von Pigmentfarbstoffen anilin-gefärbt wird. Dabei soll das natürliche Narbenbild nicht verdeckt werden.
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Semi-ChromlederEin Leder, das vegetabil vorgegerbt und mit Chromsalzen nachgegerbt wurde. In Frankreich, Holland und Italien wird hierunter sowohl eine Chromgerbung mit vegetabiler Nachgerbung als auch eine vegetabile Gerbung und Chromnachgerbung verstanden.
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SohllederIn Deutschland Unterleder für schweres Schuhwerk, das sich von Vacheleder durch seine höhere Festigkeit unterscheidet.
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Spalt, Spalten"a) Wird eine Haut oder ein Fell über die gesamte Fläche in mehrere Schichten zerlegt, so bezeichnet man diesen Vorgang als Spalten. Die so gewonnenen Schichten nennt man: 1) Narbenspalt (Außenspalt) 2) Fleischspalt (unterer Spalt) 3) Bei schwereren Häuten kann auch Mittelspalt oder Zwischenspalt anfallen. b) Das aus Fleischspalt oder Mittelspalt hergestellte Leder. Wird der Name des Tieres oder des Hautteiles mitverwendet, von dem der Spalt stammt, dann muß das Wort Spalt Teil des Hauptwortes sein, z. B. Schweinsspalt, Rindspalt, Crouponspalt. Synthetisch gegerbt - Mit synthetischen Stoffen gegerbt.
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Unzugerichtetes LederLeder, das nach der Gerbung keine weitere Behandlung erfahren hat. Es kann sich in feuchtem oder trockenem Zustand befinden. Es wird unterschieden zwischen: a) Wet blue-Leder, das ungefettet und feucht ist, b) Crust-Leder (Borke-Leder), das vegetabilisch-, kombiniert- oder chromgegerbt und aufgetrocknet ist.
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VachelederEin Unterleder, das elastischer und biegsamer als Sohlleder ist. Je nach der Art der verwendeten Rohware unterscheidet man Zahmvache oder Wildvache. Unter den verschiedenen Vacheledertypen ist Nagelvacheleder besonders fest, Nähvacheleder weitgehend elastisch und Flexibelvacheleder besonders geschmeidig.
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Vachettea) Der Narbenspalt einer Rindhaut, deren Fleischseite abgespalten wurde, um eine gleichmäßige Stärke zu erreichen. b) Das daraus hergestellte Leder. Ursprünglich vegetabil gegerbt oder kombiniert gegerbt, neuerdings auch chromgegerbt. Das Leder wird entsprechend seinem Verwendungszweck zugerichtet (für Auto-, Koffer-, Möbel-, Taschen- oder ASA-Leder).
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VelourspaltEin Leder aus dem Fleischspalt von Häuten oder Fellen, mit samtartiger Oberfläche zugerichtet.
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Vollnarbiges LederLeder mit vollem, natürlichen Narben, wie er nach Entfernung der Epidermis sichtbar wird. Der Narben wird weder durch Bimsen noch durch Schleifen oder Spalten verändert.
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Vorgegerbtes LederEin angegerbtes Leder, das zur endgültigen Fertigstellung einer Nachgerbung vor der Zurichtung bedarf.
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WaschlederEin Ausdruck für Sämischleder, das zur Reinigung verwendet wird (Fensterleder, Autoleder).
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Waschbares LederEin Leder, das weitgehend Farbe und Geschmeidigkeit behält, wenn es unter normalen Bedingungen gewaschen wird.
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Wasserdichtes LederIm allgemeinen chrom- und kombiniert gegerbtes Leder, das gegen das Eindringen von Wasser widerstandsfähig (wasserdicht) ist. Ursprünglich stark gefettet, können aber auch andere wasserabweisende Zusätze (Hydrophobierung, Imprägnierung) verwendet werden.
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Waterproof (-Leder)Ein chromgegerbtes oder kombiniert gegerbtes, wasserabweisendes Leder, ursprünglich stark gefettet. Es können jedoch auch andere imprägnierende Zusätze verwendet werden.
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WeissgerbenDas Gerben von Häuten und Fellen mit Alaun. Mit diesem alten Verfahren (tawing) erhält man im allgemeinen ein Erzeugnis, das einer wiederholten Behandlung mit kaltem Wasser nicht widersteht. Daher wurde dieses Verfahren eigentlich nicht als Gerbung bezeichnet. In Deutschland versteht man unter Weißgerbung einen vollständigen Gerbprozeß. In Frankreich umfaßt der Begriff "mégisserie" jede Gerbung von Ziegen-, Zickel-, Schaf- und Lammfellen, mit Ausnahme von Zickelfellen für Schuhoberleder.
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Wet blue LederChromgegerbtes Leder, das nicht weiter zugerichtet ist und in feuchtem Zustand verkauft wird.
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Wet lookEin glänzendes Leder, das den Anschein hat, feucht auszusehen. Der feucht wirkende Überzug wird im allgemeinen in zwei Schichten aufgetragen, eine Grundschicht und dann eine farblose Oberschicht.
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WildlederEin Rauhleder aus Wildfellen, dessen Narben abgestoßen wurde. Es ist im allgemeinen sämisch, formaldehyd- oder kombiniert gegerbt und kann auf der Fleischseite oder auf der abgestoßenen Narbenseite zugerichtet werden. In Deutschland wird der Ausdruck Wildleder oft fälschlicherweise für alle Arten Rauhleder verwendet.
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WollschaffellSchaf- oder Lammfelle, die in der Wolle gegerbt und zugerichtet sind.
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ZiegenoberlederEin Leder aus Ziegenfellen, zugerichtet wie Chevreau, mit einer weichen, glänzenden Narbenoberfläche, jedoch semichrom- oder vegetabilisch gegerbt. In Deutschland und Italien kann dieses Leder auch chrom-, synthetisch- oder alaungegerbt sein.
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ZiegenskiverDer gegerbte Narbenspalt eines Ziegenfelles.
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Ziegenvelours (Samtziege)Rein chromgegerbtes Ziegenleder, das auf der Fleischseite veloursartig zugerichtet ist.
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ZwischensohllederEin Unterleder aus Croupons, aber auch aus Hälsen oder Flanken der Rindhaut. Es wird bei der Herstellung von schwerem Schuhwerk für die zwischen Brand- und Laufsohle liegende Zwischensohle verwendet.
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